Artikel vom 19.8.2008
AppCleaner: Kostenloser Deinstaller
Jeder Switcher liebt es am Mac OS: Keine Registry, kein Deinstallieren – es reicht die Applikation in den Papierkorb zu befördern. Nicht ganz! Erst Tools wie AppZapper und sein kostenloser Konkurrent AppCleaner löschen die Software wirklich zuverlässig und restlos von der Festplatte.
Verbleibender, unsichtbarer Müll auf Macintosh HD
In der Regel reicht es tatsächlich, die zu löschende Applikation in den Papierkorb zu bewegen, um sie dauerhaft aus dem Programme-Ordner zu verbannen. Allerdings passieren im Hintergrund Dinge technischer Natur, welche die Entfernung einer Anwendung auf diesem Wege nicht akkurat genug durchführen lassen. Als Beispiel soll auf die automatische Generierung von Dateien hingewiesen werden, die fast jedes Programm mit eigenen und benutzerweiten Einstellungen füllt. Diese und andere Hilfsdateien werden größtenteils unter ~/Library/Preferences/ oder ~/Library/Application Support/ angelegt und bleiben nach manuellem Löschen einer Applikation meist zurück.
AppZapper oder AppCleaner – Qual der Wahl?
Damit wirklich alle Spuren einer Installation gesäubert werden, kommen solche Uninstaller wie AppCleaner oder AppZapper zum produktiven Einsatz unter Mac OS. Wo ist der wesentliche Unterschied zwischen den beiden Tools? Berechtigte Frage, die schnell beantwortet werden kann: AppCleaner weist absolut den gleichen Funktionsumfang wie AppZapper auf, kostet jedoch keinen Cent – für AppZapper werden dagegen $12.95 verlangt. Als Ausgleich für diesen Betrag spricht das Zap-Tool perfekt mehrere Sprachen (unter anderem auch deutsch, was für viele Anwender einer der Kaufgründe ist), verfügt über aufgeräumtere Oberfläche und glänzt mit absolut spacigem Programmicon.
AppCleaner und seine simple Arbeitsweise
Das Prinzip und die Funktionsweise des Reinigungstools ist denkbar einfach: Das zum entfernen vorgesehene Programm auf das Icon im Dock oder die dafür vorgesehene Fläche ziehen, AppCleaner sucht die Festplatte nach zusammengehörigen Dateien bzw. Einträgen durch und listet die Ergebnisse samt Pfade übersichtlich auf. Vor dem endgültigen Löschen können bestimmte Files – wie Einstellungen – manuell weggesichert oder abgewählt werden. Der entscheidende Klick auf Delete räumt letztendlich auf.
AppCleaner-Devise: Erst prüfen, dann löschen
Gleicher Umfang, gleich gut
Die bittere Tatsache, dass AppCleaner grundsätzlich mit identischer Funktionalität wie AppZapper ausgerüstet ist, macht stutzig und bringt den neugierigen Macianer auf komische Gedanken: Wer hat bei wem kopiert? Wie dem auch sei, beide Deinstaller sind in der Lage auf dem Mac vorhandene Widgets, Plugins und QuickTime-Komponente gesammelt darzustellen und per Klick zu killen. Zusätzlich kann eine interne Whitelist mit „gesperrten“ bzw. löschgeschützten Applikationen gepflegt werden, um ein versehentliches Löschen der wichtigen oder aktuell ausgeführten Anwendungen zu unterbinden.
Fazit
AppCleaner hat seinen Namen definitiv verdient: Nachweislich staubfreie und sportliche Deinstallation von geforderten Programmen. All diese Merkmale anständig und kostenlos verpackt.
Nachtrag am 20.08.2008
AppCleaner erscheint heute in Version 1.2.2, wo die Unterstützung für deutsche Sprache implementiert wurde.
Nachgefragt
Setzt ihr ebenfalls einen Cleaner zum Entfernen der installierten Software ein? Wenn ja, dann welchen?
12 Reaktionen zum Artikel
Am 19. August 2008
die wahren geeks nehme solche tools nicht. ich schon. warum nicht. man sollte aber, bevor man die dateien löschen will, hinschauen, ob das wirklich die richtigen sind. dann klappts auch richtig.
in meinem blog habe ich auch ein paar andere tools getestet, nehme aber appzapper, da es in einem macheist-paket dabei war. das tool ist ok.
Am 19. August 2008
Da kann ich eher AppTrap (http://konstochvanligasaker.se/apptrap/) empfehlen. Das erzäugt nämlich einfach einen kleinen Dialog zum Löschen zugehöriger Dateien, sobald man ein Programm in den Papierkorb bewegt. Man keine extra Oberfläche zum Löschen aufrufen.
Am 19. August 2008
@Kay
Aja, siehst du, das kann AppCleaner auch. War von der Ähnlichkeit der Programme so geblendet, dass ich diese Möglichkeit als Argument glatt vergessen hatte zu erwähnen.
Am 19. August 2008
Den AppCleaner schaue ich mir auf jeden fall mal gleich an, denn es gibt da 2 kleine programme die sehr schwer zu löschen sind. Vielleicht schafft der AppCleaner das ja, woran ich bisher schweitere. ;)
Am 20. August 2008
Habe auch AppZapper da es bei MacHeist dabei war. Es gibt noch Hazel, welches noch weitaus mehr Funktionen bietet
Am 20. August 2008
Danke für den Tipp mit Hazel. Das Tool kommt wohl für die wenigsten in Frage, da mit seinem Preis von $21.95 einfach zu teuer. Es sei denn, es ist beim nächsten MacHeist & Co.-Bundle dabei.
Am 20. August 2008
Seit heute gibt’s Version 1.2.2 in deutscher Sprache. Wozu dann noch für AppZapper zahlen? Ausser vielleicht für den Fall, dass man irgendwann mit der Zeit AppCleaner loswerden möchte ;)
Am 20. August 2008
von konzept her ist aber cleanapp am besten. es beherrscht logging und kann somit alles wieder zurückverfolgen. kostet momentan 10€.
http://synium.de/products/cleanapp/index.html
Am 20. August 2008
Cool, eine „Made in Germany“-Software…
Am 26. September 2008
Ich habe mir früher mal CleanApp zugelegt, jedoch hat die Dateiüberwachung bei mir immer irgendwie Probleme bereitet, unter Windows war das bei ähnlichen Programmen auch so. Deshalb habe ich das Programm ohne Überwachung eingesetzt und irgendwann festgestellt, dass es ohne Überwachung einfach zu wenig findet und auch generell zu überladen ist und zu langsam startet. Dann bin ich hingegangen und habe alle Programme mal verglichen.
Ergebnis: Die meisten passenden Dateien findet Spotlight und von den Deinstallationsprogrammen hat in meinem Versuch AppCleaner klar gewonnen.
Am 27. September 2008
Sehr ausführliche Liste, vielen Dank.
Am 30. November 2008
Tolle Tabelle!
Aber CleanApp ist teurer geworden, jetzt kostet es 13€