Artikel vom 21.3.2008
Test: Fotoabzüge in iPhoto bestellen
iPhoto ist für nichtprofessionelle Apple-Anwender absolut die erste Wahl, wenn es um Verwaltung und nachträgliche Bearbeitung der digitalen Fotos geht. Das Tool ist in der Lage die sortierten Bilder mit iWeb, einem .Mac-Account und im System festgelegtem Fotobelichter auszutauschen.
iPhoto druckt Fotobücher und Kalender
Bei der Nutzung von iPhoto sind dem Auge sicherlich die in der Symbolleiste mittig positionierten Buttons Buch, Kalender, Karte aufgefallen. Hinter diesen Schaltflächen verbirgt die Applikation jeweils eine zugeschnittene Schritt-für-Schritt-Anleitung für die Zusammenstellung und abschliessende Bestellung eines Print-Produkts.
Einerseits sind die in iPhoto implementierten Wizards für eine stressfreie Migration der Digitalfotos aufs Papier vorbildlich umgesetzt, können von jedem so ungeschickten Anfänger bedient werden und erfordern keine Zusatzinstallation einer notwendigen Software (auch Composer genannt), falls die Zusammensetzung und die Beorderung eines Fotobuchs nicht über Apples iPhoto passieren sollte. Anderseits bindet Apple seine Anwender an ein bestimmtes Fotolabor (Kodak Direct, um das Kind beim Namen zu nennen) und gleichzeitig an die nicht ganz knapp kalkulierten Einzelpreise, die bei Apple sowieso als Markenzeichen gelten.
Fotoabzüge von Apple?
Doch die „Dafür“-Argumente, die eventuell auf Fotobücher & Co. zutreffen mögen (Download zusätzlicher Software entfällt, Drag&Drop zwischen Wizard und Mediathek, Verwaltung und Speicherung für spätere Bestellungen bzw. Anpassungen), haben bei Abzügen aus iPhoto heraus einen geringeren Gültigkeitsfaktor: Heutzutage lassen sich lokal abgelegte Bilder über ein Web-Formular oder eine alternativ angebotene Java-Anwendung direkt im Browserfenster an das Labor und Lebensmitteldiscounter seiner Wahl übertragen – zwar nicht ganz so praktisch wie es innerhalb von iPhoto passiert, dafür deutlich kostengünstiger und durch Selbstabholung noch weiter profitabler.
Wiederholte Bestellungen der Abzüge direkt bei Apple sollen nun die entfachte Frage beantworten: Ist der in iPhoto integrierte Fotodienst überteuert oder wird die berühmte, leider teuer erkaufte Apple-Qualität auch den gedruckten Abzügen beigemischt?
Fotoabzüge bestellen: Bilder markieren und auf „Abzüge“ klicken
Guten Eindruck hinterlassen
Das iPhoto-Bestellassistent für Abzüge wurde insgesamt 3 mal mit jeweils 84 Fotos bemüht. Das Zeitintervall zwischen den Bestellungen lag bei 2 Monaten.
Zu den positiven Erfahrungen gehört die oben bereits erwähnte Bequemlichkeit und das „All-in-One“-Prinzip. Auch die vor kurzem gesunkenen Preise der Formate (z.B. 0,16 € für 10 x 15 cm) sorgen für mehr Sympathie gegenüber der stiefmütterlich behandelten Erweiterung. Müssen mehrere hundert Dateien pro Auftrag an die Schnittstelle von Kodak übermittelt werden, so kann es je nach Verbindungsgeschwindigkeit mehrere Stunden dauern, bis die gestartete Order samt Bilder vollständig empfangen wird. Abendstunden ist die geeignete Zeit für Übertragungen solcher Art: Internet-Leitungen sind frei, man kann sich ruhig vom Rechner entfernen und iPhoto seine Arbeit machen lassen. Sind die bestellten Bilder erfolgreich hochgeladen, gibt die Gegenstelle ein OK in Form einer Systemmeldung.
Hinweis und E-Mail als Bestätigung des Einkaufs
Vom Label Kodak bekommt man herzlichst wenig mit und so bleibt einer der weltweit größten Fotospezialisten während der gesamten Bestellstrecke kaum präsent: Mal hier ein Banner, mal da eine unauffällige Textpassage. Umso mehr Freude kommt beim Auspacken des stabilen Briefumschlags mit belichteten Bildern auf: Auf solidem Kodak Royal Digital Papier glänzen die kontrastreichen und farbechten Fotos noch genussfreudiger und fantastischer. Brillant!
Überzeugen konnte auch die Bearbeitungszeit des vergebenen Auftrags: Die Urlaubsfotos wurden am Abend an den Labor-Server übertragen und bereits in den Morgenstunden landete im heimischen E-Mail-Postfach die Versandbestätigung von Apple. Für einen Weg aus Holland hatten die sorgfältig verpackten Fotos 2 Werktage gebraucht – insgesamt gesehen, sind die Discounter aus Deutschland auch nicht prompter.
Briefumschlag mit bei Apple in Auftrag gegebenen Fotos
Könnte besser werden
Auf der Negativliste stehen lediglich folgende Dinge, die für den Endverbraucher zwar nicht schmerzlich sind, einen Hauch an Mehrwert doch bieten würden:
- Bezahlung nur per Kreditkarte möglich
- Für Deutschland nur Standard-Versand zur Auswahl
- Keine Komprimierung der Bilder beim Upload
- Zum Zeitpunkt der Tests nicht ganz marktgerechte Preise
Kein Expressversand nach Deutschland
Fazit
Der in iPhoto eingegliederte Fotodienst von Apple gleicht einem Tante-Emma-Laden: Überdurchschnittlich teuere, dafür handverarbeitete Produktpalette plus angenehme Bedienung und exzellenter Service. Gute Qualität, gutes Geld – typisch für Apple.
Nachgefragt
Habt ihr bereits Fotoabzüge bei Apple bestellt? Mit Erfahrungen welcher Natur? Wenn nicht bei Apple, wo dann?
16 Reaktionen zum Artikel
Am 21. März 2008
also bei apple habe ich noch nicht bestellt. bisher immer nur bei http://www.snapfish.de/ und war bisher immer sehr zufrieden…
Am 21. März 2008
Hast du dabei das Plugin für iPhoto benutzt oder manuell hochgeladen?
Am 21. März 2008
Wie ist eigentlich die Qualität der Bilder?
Hab gerade erst von einem Bekannten gehört, dass die Qualität der Bilder bei Apple eher mies ist…
Am 21. März 2008
Zum Vergleich habe ich hier Abzüge von Pixum und ich muss sagen, die Fotos von Apple sind kräftiger was Farben angeht. Auch das Fotopapier ist meiner Meinung nach klein wenig dicker, kann aber nur Einbildung sein.
Am 22. März 2008
Keine Erfahrungen mit Apple, da ich deren Lock-in-Consumerprodukte eh meide wie die Pest. Kleinere Formate trage ich zum Fotofritzen um die Ecke. Der hört auf „fit-in, keine Korrekturen“ und liefert per Fuji Frontier innerhalb einer Stunde perfekte Bilder ohne Beschnitt und (Farb-)Veränderung; zumindest, solange man sich in sRGB bewegt. Größere Sachen und Stücke auf gutem Papier lasse ich bei http://www.digitaloriginal.de/ per Tintenstrahler machen.
Am 24. März 2008
ich auch nur über snapfish per plugin. geht bzw. ging immer gut. und der preis ist sehr gut. da ist mir apple zu teuer.
Am 24. März 2008
Funktioniert das Snapfish-Plugin auch unter iPhoto 7.1.3?
Am 27. März 2008
Ich lasse immer bei fcprints ausbelichten. Schneller Service, Abzüge sind spätestens nach 2 Tagen da. Und die Qualität stimmt auch. Bei Rückfragen oder wenn man was zu bemängeln hat, bekommt man sehr schnell telefonischen Kontakt und Hilfe.
Am 6. Mai 2008
Was mir meist fehlt ist, dass man zwischen matt und glänzend wählen kann. Gibt es das bei Apple oder Snapfish?
Am 6. Mai 2008
Also bei Apple kann der Kunde NICHT zwischen der Oberflächenverarbeitung wählen. Mag an der mangelnden Nachfrage für mattierte Fotoabzüge liegen.
Am 2. August 2009
Bei mir finde ich dem Button „Abzüge“ nicht im IPhoto. Ich kann nur Kalender und Karten bestellen. Hat jemand eine Idee wie ich mit IPhoto einzelne Abzüge bestellen kann?
Am 3. August 2009
geh mal in iphoto oben in der menü-leiste auf darstellung-in der systemleiste einblenden… da sind weitere buttons zu aktivieren.
Am 6. August 2009
Danke !
der Tip war gut.
Am 1. Oktober 2009
Ich bin selbst Fotograf und habe meine Abzüge immer bei Colormailer oder Bilder-Planet bestellt. Bei Apple habe ich jetzt noch keine Abzüge bestellt, dafür sind sie – in der Menge die ich benötige – einfach zu teuer.
!!! Aber: Ich habe ein Fotobuch gemacht und bin begeistert. Ist nicht einfach mich in der Hinsicht aus den Socken zu hauen, doch Apple hat das geschafft. Als ich es in den Händen hielt war ich derart überrascht zum Unterschied zu anderen Anbietern! Bei einer so hohen Qualität bezahle ich auch die hohen Versandkosten. Es wäre natürlich schön, wenn Apple einen Partner auch in Deutschland finden würde.
Am 5. November 2009
ich finde bei allen anbitern immer irgendwo eine zeile die mir sagt wie lange die Lieferung dauert, bei i photo ein Fotobuch erstellen finde ich jedoch nichts, wird das erst mitgeteilt wenn ich das buch fertiggestellt habe und dann bestellen möchte???
Am 5. April 2011
Anfangs war ich begeistert vom Fotodienst, aber seit 2011 ist die Qualität der Farbechtheit und Ausbelichtung der Abzüge miserabel (viel zu hell). Der Gipfel war dann ein sehr stark beschnittener Auftrag, bei dem rechts und links ganze Personen fehlten. Also wieder zurück zu Pixelnet, jahrelange, gleichbleibend gute Qualität.