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Magazin für Apple, Mac und iPhone

Artikel vom 2.1.2008

Finder und Safari: Pfad in der Titelleiste

Apple SafariFast jeder Ordner im Dateisystem verfügt über weitere, meist strukturiert verschachtelte, Unterverzeichnisse. Hat man im Finder die Darstellung als Symbole aktiviert, so kann der Pfad zum Unterordner per Klick der rechten Maustaste angesehen und angesteuert werden. Ebenso unter Safari.

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Für Pfadfinder unter uns
Die Frage nach der Existenz einer Adressleiste mit Pfadangaben wird sehr oft von Mac-Einsteigern gestellt – einfach zu viele Switcher kennen diese Informationsquelle aus dem Windows Explorer, wird also proportional den Umsteigern oft vermisst.

Apple reagiert entsprechend der Nachfrage und implementiert im Finder eine sogenannte Pfadleiste, die unter Darstellung ein- und ausgeblendet werden kann. Nach dem Zuschalten der Leiste erscheint unten (und nicht wie im Windows Explorer oben) eine mit Knotenelementen versehene Zeile. Jeder der dargestellten Ordner des Pfades ist einzeln ansteuerbar und bringt den Anwender zum gewünschten Ort.

Doch die praktische Pfadleiste hat zwei wesentliche Nebeneffekte:

  • Kostbarer Platz im Finder-Fenster wird beansprucht, was bei kleinen Auflösungen auf Notebook-Displays sehr ins Gewicht fällt
  • Bei längeren Pfaden werden die Ortsnamen je nach Breite des Fensters in der Mitte ausgepunktet – bei tiefen Gliederungen leidet die Übersicht und die Navigation drunter

Pfadinformation in der Titelleiste des Finders
Wer sich mit der neu eingeführten Pfadleiste nicht befreunden will oder kann, der greift auf eine noch simplere Lösung zu: Treffsicherer Rechtsklick (unter Tiger ist es Apfel + linke Maustaste) auf die Ordnerbezeichnung – auch Titel genannt – im oberen Bereich des Finder-Fensters klappt ein Systemmenü mit hierarchisch aufgebautem Ordnerbaum auf. Daraus ist auf Anhieb ersichtlich, wie der Weg zum Ordner aufgebaut ist und wie man wieder zum Start zurück kommt. Auch in dieser Auflistung lädt jeder Knoten zum Anklicken ein.

Keine Schaltflächen notwendig: Pfad im Finder

Pfad im Finder-Titel

Internet-Adressen als Pfade im Safari
Und da bei den Seiten im Internet ebenfalls eine gewisse Struktur vorhanden ist (z.B. Startseite gefolgt von Kategorien gefolgt vom Content), hat Apple weitergedacht und die Pfadangaben einer aufgerufenen Webseite in der Titelleiste des Browsers zur Ansicht gestellt: Per Rechtsklick, analog dem Finder.

In der Praxis erwies sich der Wechsel in ein übergeordnetes Verzeichnis nicht immer als sinnvoll, da Safari die vorgeschlagene Ordnerstruktur aus dem eigentlichen Pfad der Seite extrahiert. Internet-Adressen werden sehr oft dynamisch zusammengestellt und so kann es schonmal passieren, dass das angeklickte Verzeichnis über gar keinen Inhalt verfügt. Schicksal.

Spiegel.de ist ein hervorragendes und funktionierendes Beispiel

Pfad im Titel bei Spiegel.de

Nachtrag vom 02.01.2008
Texteditoren (wie es zum Beispiel Smultron und TextEdit sind), QuickTime, Adobe-Produkte und andere Programme, die unmittelbar mit Dateien arbeiten, verhalten sich äquivalent.

Nachgefragt
Hand aufs Herz: Wer kannte den Tipp unter Safari? Angeblich sind noch weitere Anwendungen unter Leopard in der Lage, Pfade in der Titelleiste der Applikation zu verbergen.

10 Reaktionen zum Artikel

  1. Robert
    Am 2. Januar 2008

    Das mit Safari kannte ich noch nicht. Aber das mit dem Finder brauche ich ja nicht.
    Mit Quicktime und Smultron funktionierts auch, aber mehr will ich so früh morgens auch nicht mehr testen. ;-)

  2. mitleser
    Am 2. Januar 2008

    Für alle mit OS 9 und später: Der Trick mit der Pfadangabe im Titel eines Finderfensters funktioniert auch da schon, wie es mit Systemen davor aussieht entzieht sich meiner Kenntnis ;-)

    Ich nehme an das Dir da der Satzteil „seit Leopard unterstützte Lösung“ verrutscht ist?

  3. Sergej
    Am 2. Januar 2008

    @Robert
    Theoretisch sollte es mit jedem Programm funktionieren, welches auf Dateisystemebene arbeitet, dazugehören sicherlich auch Editoren und Player. Schön entdeckt :)

    @mitleser
    Hab ich korrigiert, danke. Hatte leider keinen Tiger zur Hand, um einen Test durchzuführen.

  4. mitleser
    Am 2. Januar 2008

    Sergej:

    Bin mir jetzt nicht ganz sicher, aber es könnte sein das die Pfadanzeige per Rechtsklick auf den „Namen des Fensters“ neu ist. In früheren Systemen ist das mit ‚Apfel + Klick‘ zu erreichen gewesen…

  5. Sergej
    Am 2. Januar 2008

    Hab jetzt unter Tiger getestet: Apfel + Klick klappt das Menü auf, Rechtsklick schweigt. Werde im Beitrag notieren.

  6. key
    Am 2. Januar 2008

    also das mit safari kannte ich nicht. guter tipp.

  7. Karl
    Am 10. Januar 2008

    Wenn man in Safari mit der linken Maustaste länger auf die Vorwärts-/Rückwärtspfeile (im oberen linken Eck) klickt, erschein ebenfalls ein Auswahl an besuchten Internet-Adressen. Ganz ohne Tastatur!

  8. Sergej
    Am 10. Januar 2008

    Danke für den Tipp, Karl. Ich glaub dieser ist aber jedem Safari-Nutzer bekannt oder? Ohne diese Möglichkeit kann ich mir kein Surfen (mach das ja mindestens 10 Stunden am Stück) vorstellen.

  9. Raven
    Am 19. Februar 2008

    Den Tipp mit Safari kannte ich nicht, hab die Funktion aber schon gelegentlich gesucht. Bei Opera ist erreicht man den Wechsel ins übergeordnete Verzeichnis ganz einfach mit Cmd + Backspace. Daher habe ich mich daran gewöhnt, mit wenigen Tastendrücken etwa vom Eintrag auf die Startseite eines Blogs oder vom Artikel auf die Kategorie einer News-Site zu gelangen.

    Ein Jammer nur, dass so ein großer Anteil der Web-Entwickler nicht den geringsten Plan hat, was URLs eigentlich sind und was sie leisten können. Man würde als User mit dieser Möglichkeit der Navigation weit seltener „in der Luft hängen“.

  10. Wim37øµ
    Am 13. August 2008

    Hm. Also Safari stinkt da voll ab. Seit OS 9 kann man in der Titelleiste der Fenster eigentlich jeder Anwendung die Datei greifen. Das geht auch in OS X so. Außer mit Safari. Da kann man auf einen meist sinnlosen Pfad zugreifen, aber zum Beispiel die Webseite als Link auf den Schreibtisch ziehen geht nicht. Da bleibt Apple hinter seit Jahrzehnten selbst etablierten GUI-Standards zurück. Dieses ansonsten in Anwendungen praktische Feature ist in Safari total sinnlos.